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Liebe Leser*innen

Die Spatzen pfeifen's vom Dach

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Peggy Cole • Nov. 04, 2023

Papierloses Unternehmen

Ich konnte oder wollte mich mal wieder nicht zurückhalten?

Auf einer großen Onlineplattform erstand ich einen Drucker der neuesten Geneneration. Beworben wurde er mit: Wie neu! Machen Sie die Welt ein bisschen nachhaltiger, indem Sie diesem Rücknahmeprodukt ein zweites Leben geben.

Die Nachhaltigkeit hatte ich beim Kauf auch im Sinn. Ich habe einen etwas älteren aber tollen Drucker. Leider ein Fehlkauf, denn er verfügt über nur eine Farbpatrone, die als Originale mehr kostet, als ein Komplettset an Patronen, für dieses Gerät, die es einzeln nachzukaufen gibt.

Freudig packte ich das gute Stück aus, damit es umgehend zum Einsatz käme. Stecker rein, anschalten und los.
:-( Die Leuchte für Tinte meldete: leer.
:-( Das Gerät verband sich nicht, wie gewohnt automatisch, mit meinem Linux. Die Recherche ergab, dass eh nur die Druckfunktion unterstützt würde.
Damit hatte ich am Wenigsten gerechnet.

Schweren Herzens entschied ich mich für die Rücksendung. Da dem Paket kein Retourenschein beilag, hinterließ ich dem Verkäufer den Hinweis, dass mir ein digitaler Retourenschein nichts nütze, da ich diesen nicht drucken könnte. Ich fotografierte den Retourenschein und begab mich zur Paketannahmestelle. Dort wurde mir erklärt, dass es einen QR-Code bräuchte. Ach so, was nun? Auf keinen Fall wollte ich das Gerät wieder nach Hause schleppen, deshalb füllte ich ein "normales" Etikett aus und zahlte die Gebühr.


Korrespondenz

Umgehend sendete ich eine E-Mail:


Sehr geehrter Verkäufer,


ich konnte den Retourenschein leider nicht drucken. Trotz moderner Technik wäre es kundenfreundlicher einen solchen mit ins Paket zu legen. Noch ist nicht jeder vollständig digitalisiert unterwegs.


Das Paket wurde heute zurückgesendet (siehe Foto).


Als Empfänger habe ich eine der beiden angegebenen Adressen verwendet.


Mit freundlichen Grüßen

Peggy Cole


Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.


Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr Cole,


Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir sind ein papierloses Unternehmen, bei uns geht alles per E-Mail. Das ist besser für die Umwelt.

...

Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.


Wir hoffen, Sie ausreichend informiert zu haben und wünschen Ihnen einen angenehmen Tag!


Mit freundlichen Grüßen

Ihre Sachbearbeiterin


Ich schlief die Nacht drüber,

aber es kribbelte mir zu sehr im Kopf und den Fingern.


Sehr geehrte Frau Sachbearbeiterin,


gern geschehen.


  1. Sie sind also ein papierloses Unternehmen?
    Das ist ja schön für Sie, dafür überlassen Sie es dem Kunden, das Papier auszudrucken. Oder wie in meinem Fall, soll er doch sehen, wie er ohne zurecht kommt.
  2. Sind E-Mails besser als Papier?
    E-Mails kosten ebenfalls Ressourcen. Ohne die vielen Server bzw. Rechner, die gebraucht werden und eine Menge Strom verbrauchen oder Smartphones - woraus bestehen die nochmal und wie werden die Ressourcen noch mal gewonnen? - könnte diese tolle papierlose Welt kaum existieren.


Dass Sie sich also mit diesem Argument rühmen und Ihre Arbeit an den Kunden delegieren ...


Mit freundlichen Grüßen

Peggy Cole


Alles hat seine zwei Seiten

Diese Page zu betreiben kostet Ressourcen ebenso wie auf Youtube Videos zu schau'n, mal abgesehen vom Energieaufwand, das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit, in der Form zu reflektieren.


Wollten wir tatsächlich nachhaltig leben, müssten wir wieder in Höhlen leben und unser Essen selber jagen.


Have a nice time

Peggy


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